Kennen Sie Hippokrates?
Hippokrates (460 bis ca. 375 v.Chr.) war der wohl bekannteste Arzt des griechischen Altertums, er stammte aus dem Geschlecht der Asklepiaden, die sich selbst auf den Heilgott Asklepios zurückführten. Er wirkte in der Ärzteschule von Kos, revolutionierte die damalige medizinische Tradition und gab sein Wissen nicht nur an seine Familie, sondern auch an Fremde weiter. Hippokrates wurde zu einem Begründer der Medizin als Wissenschaft. Heute kennt man den Namen Hippokrates vor allem in Verbindung mit dem hippokratischen Eid der Ärzte. Seine Lehren brachten einen Wandel von magisch-religiösen Vorstellungen hin zur naturphilosophischen Erklärung von Krankheiten. Ein gesunder Mensch verfügt je nach Temperament über ein ausgeglichenes Verhältnis seiner Körpersäfte. Wenn die vier Körpersäfte Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle in einem Ungleichgewicht stehen, können Krankheiten entstehen. Die hippokratische Säftelehre legte großen Wert auf ausleitende Verfahren, die auch heute noch verwendet werden. Heilung kann durch Diät, Lebensumstellung, Arzneimittel oder durch operative Eingriffe unterstützt werden. Die Diätetik selbst war oft medikamentösen und chirurgischen Therapien übergeordnet. Hippokrates forderte von Ärzten eine systematische Erarbeitung von Diagnose und Therapie, bei der auch die Lebensumstände und die seelische Verfassung des Patienten eine Rolle spielten.
Gerne beantworte ich Ihre Fragen zur TEM:
k.rahman@tem-fachverein.com
Mag. pharm. Dr. Karin Rahman
Fachverein für Traditionelle Europäische Medizin