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TEM Kolumne
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Kennen Sie Galen?

Der griechische Arzt Galen von Pergamon lebte von 129 bis 200. Sein Lebenswerk bestand darin, zwei sehr widersprüchliche medizinische Lehren seiner Zeit miteinander zu verbinden – nämlich die Viersäftelehre, die auf Hippokrates beruhte, und die „dogmatische Tradition“, die den Fokus auf die festen Bestandteile des Körpers legte. Krankheiten basierten laut ihm auf einer fehlerhaften Mischung der Säfte. Galen führte die Viersäftelehre weiter, indem er sie mit den vier Lebensphasen des Menschen verknüpfte. Auch die Lehre der vier Temperamente Sanguiniker, Phlegmatiker, Melancholiker und Choleriker geht auf Galen zurück. Er entwickelte ein System zur Herstellung und Zubereitung von Heilmitteln, die nach ihm benannte Galenik. Die angewandten Medikamente unterteilte er nach den Qualitäten der Viersäftelehre in elementare, kombinierte und spezifische Arzneimittel. Zu Galens Lebzeiten war es verboten, Menschen zu sezieren, daher beschränkten sich seine anatomischen Kenntnisse auf Hunde, Schafe und andere Tiere. Die gewonnenen Erkenntnisse legte Galen dann auf den Menschen um. Durch die Behandlung verletzter Gladiatoren konnte Galen trotzdem wichtige Kenntnisse über die Anatomie des Menschen und dabei besonders über die Zusammenhänge von Muskelbewegungen und Gehirn gewinnen.

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Mag. pharm. Dr. Karin Rahman
Fachverein für Traditionelle Europäische Medizin